Das Thema Freie Waldorfschule, und im Kern freies Bildungswesen (inkl Waldorfkindergarten, Waldorfausbildungsstätten, Kultureinrichtungen etc) ist aktueller denn je.
In den letzten Monaten konnte man in der Medienlandschaft einiges an Kritik lesen und sehen.
Der Bund der freien Waldorfschulen in Deutschland hat kürzlich ein Gespräch zum Thema Freies Bildungswese mit Abgeordneten des Deutschen Bundestags geführt.
Was bedeutet Freies Bildungswesen, bzw. Steiner nannte es "Freies Geistesleben", konkret für Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten etc.?
Eine Erfahrung in den einzelnen Praxisorten ist, daß die hohe Beteiligungs- und Mitbestimmungsform gelobt wird. Andere Erfahrungen sprechen davon, daß es anstrengend, unkoordiniert und aufreibend sein kann- intern wie extern.
Das muss Selbstverwaltung aber nicht sein, wenn man Steiner und seinen Selbstverwaltungsbegriff richtig interpretiert und in den richtigen Kontext stellt.
Jedes Unternehmen, jede Pommesbude lebt Selbstverwaltung - jeden Tag. Vereinfacht gesagt fragt man sich, was können wir am besten und machen es selbst und was können andere besser und daher machen sie es für uns - natürlich so, dass es für uns förderlich ist, zu uns passt.
Einzig auf staatlicher Ebene lebt keine Selbstverwaltung, sondern gesetzliche Vorgaben. Steiner wollte mit seinem Ansatz der Selbstverwaltung verhindern, dass wir in den Waldorfeinrichtungen nach dem Staatsprinzip arbeiten (müssen) - mehr nicht.
Warum fällt es dann oft in Waldorfeinrichtungen so schwer Selbstverwaltung zu praktizieren die nicht anstrengt?
Ein dienliches Buch ist bereits 2015 hierzu von Johannes Mosmann erschienen.
Was ist eine freie Schule?
Rudolf Steiner im Wortlaut über die freie Waldorfschule, den diesbezüglichen Begriff der "Selbstverwaltung" und die Idee eines freien Geisteslebens.
Aus dem Vorwort: "Der Selbstverwaltungsbegriff Steiners wurde, wenn überhaupt, lange Zeit vor allem durch die Brille der Sekundarliteratur gelesen. Das führte zu Missverständnissen, die einerseits mit Ursache der Krisen sind, die viele Waldorfschulen im Zusammenhang mit dem Thema Selbstverwaltung durchlebten, andererseits das Potential des Steinerschen Ideals untergruben. Tatsächlich glauben heute nicht wenige Waldorfpädagogen, Steiner habe die Schule als einen dreigegliederten Organismus betrachtet; Selbstverwaltung bedeute, dass sich der Lehrer nebenher noch im Schulverein engagiere, um die Finanzierung kümmere, oder Ähnliches. Mit Selbstverwaltung in dem Sinn, wie sie Steiner beschrieb, hat all das jedoch allenfalls am Rande zu tun ..."
Was bedeutet das Wörtchen „frei“ im Namenszug einer „freien“ Waldorfschule?
Was genau verstand Rudolf Steiner unter „Selbstverwaltung“?
Wie gestalten sich die gegenseitigen Verhältnisse der Kollegen, welche Strukturen bilden sich?
Und wie stellt sich eine freie Waldorfschule zu Staat und Wirtschaft?
Diese Ausgabe versammelt die Kernaussagen Rudolf Steiners zum Begriff der "Selbstverwaltung" in Bezug auf die Waldorfschule, sorgfältig ausgewählt aus 29 Bänden der Rudolf Steiner Gesamtausgabe.
Bestellen kann man das Büchlein hier:
/bkz
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